Wer als mobilitätseingeschränkte Person die Anschaffung eines Treppenlifts in Erwägung zieht, macht sich üblicherweise zuerst über die baulichen Gegebenheiten im Gebäude Gedanken. Wie breit muss eine Treppe sein, damit der Treppenlift installiert und sicher betrieben werden kann? Gibt es Probleme mit den Kurven? Wie viele Stockwerke kann der Treppenlift verbinden? Tatsächlich sind die meisten Sorgen vollkommen ungerechtfertigt:
Quasi alle in Deutschland erhältlichen Treppenlifte benötigen nur eine Mindestbreite von 70 cm. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob der Treppenverlauf schnurgerade ist – oder mehrere Kurven überwunden werden müssen. Viele Treppenlifte lassen sich auf eine Breite von 30 bis 40 cm zusammenklappen, betriebsbereit nehmen sie dann 40 bis 60 cm Platz in Anspruch.
Die Treppe, die Ihren Sitzlift tragen und führen soll, ist schmaler als 70 cm? Auch für diese Rahmenbedingungen existieren mittlerweile Spezial-Sitzlifte, die auch auf sehr schmalen oder verschlungenen Treppenverläufen installiert und zuverlässig betrieben werden können. Sprechen Sie den Hersteller bzw. Installationsbetrieb Ihres Vertrauens an und fragen Sie nach Sonderlösungen oder -anfertigungen. Diese könnten vielleicht etwas teurer werden, nichtsdestotrotz sind Sie weiterhin berechtigt, die verschiedenen Förderungsmöglichkeiten in Anspruch zu nehmen.
Welche Arten von Treppenliften lassen sich auf Treppen mit einer Mindestbreite von 70 cm installieren?
Treppen in Mehrfamilienhäusern müssen über eine nutzbare Laufbreite von mind. 100 cm verfügen, Anforderungen laut DIN 18065 und Landesbauordnungen:
Treppenform | Nutzbare Laufbreite | Steigung | Auftritt |
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Baurechtlich erforderliche Treppe | min. 100 cm | min. 140 mm, max. 190 mm | min. 260 mm, max. 370 mm |
Baurechtlich nicht erforderliche Treppe | min. 50 cm | min. 140 mm, max. 210 mm | min. 210 mm, max. 370 mm |
Das Material hat ebenfalls kaum Einfluss auf die Realisierbarkeit eines Treppenlifts. Es kommt hauptsächlich auf die Stabilität an. Sofern die gültigen DIN-Vorschriften erfüllt sind, sollte der Einbau und Betrieb eines Treppenlifts, einer Hubbühne oder Rollstuhllifts kein Problem darstellen. Die modernen Schienenmodule der verschiedenen Modelle eröffnen den Installateuren etliche Möglichkeiten, den Treppenlift über mehrere Stockwerke sicher und bequem zu führen. Treppenlifte überbrücken üblicherweise zwei bis sieben Stockwerke. Natürlich steigen die Material- und Installationskosten mit jeder zusätzlicher Etage an. Wenn Sie umziehen oder der Treppenlift nicht mehr benötigt wird, lassen sich die Einbauspuren übrigens auch sehr wirkungsvoll wieder entfernen. Tatsächlich erhöht aber ein eingebauter Treppenlift – oder das Vorhandensein einer Schienenführung – den Wert einer Immobilie. Insbesondere, wenn sie als Altersvorsorge erworben wird.