Mit zunehmenden Alter oder im Krankheitsfall sind Treppen keineswegs leicht zu bewältigen. Ein Treppenaufzug ist dafür ein besonders praktisches Hilfsmittel, um die eigene Mobilität wieder auszuweiten. Viele scheuen vor einer solchen Mobilitätshilfe jedoch zurück. Denn der Lift muss in der Regel direkt mit den Stufen verbunden werden. Schadhafte Treppenaufgänge sind die Folge. Wir möchten Ihnen mit dem Treppenlift ohne Bohren eine alternative Möglichkeit vorstellen.
Laut Statistischem Bundesamt gaben etwa 24 % aller über 75-jährigen an, große Probleme beim Treppensteigen zu haben. In der Altersgruppe zwischen 55 und 64 Jahren haben rund 10 % Schwierigkeiten, mehrere Treppenabsätze zu steigen.
Aber auch für jüngere Menschen mit eingeschränkter Mobilität können Treppen zu Hindernissen werden. Treppenlifte aller Art schaffen Barrierefreiheit. Jedoch braucht jeder Lift für den Treppenaufgang eine Sonderbefestigung.
Nötig ist diese, um:
Bei etwa 90 Prozent aller Treppenliftmodelle werden die benötigten Fahrbahnbefestigungen durch Bohrungen direkt auf den Stufen befestigt. Doch mit alternativen Sonderbefestigungen ist das unnötig.
Bei den Sonderbefestigungen für einen Treppenlift unterscheidet man nach:
Klemmen, ähnlich einer Schraubzwingenbefestigung, werden an den Stufen verschraubt. Eignet sich besonders gut bei freischwebenden Stufen.
Die nötigen Führungsschienen werden direkt an der Wand montiert oder die benötigten Stützen werden direkt an der Wand montiert und mit den Gleitschienen verbunden.
Im untersten Stockwerk werden Stützen aufgestellt. Sie führen über das Treppenauge, also zwischen den beiden Treppenseiten bis nach oben. Befestigt werden sie an der Treppenseite, also der Treppenwange. Besonders gut geeignet für enge und kurvige Treppenaufgänge oder Wendeltreppen.
Die Fahrbahnstützen werden an den Seiten der Stufen befestigt. Die Schraubverbindung zu den Gleitschienen erfolgt durch das Geländer hinweg.
Die Stützen werden auf den Stufen aufgestellt. Mittels Klemmbefestigung werden sie mit der Treppenharfe, also den senkrechten Verbindungselementen zwischen den Treppenabsätzen, verbunden.
Bei dieser Konstruktion werden die Führungsschienen an der Decke montiert. Ideal für Rollstuhlfahrer oder für Treppenaufzüge mit Teleskopsitz.
Jedes Liftsystem für den Treppenaufgang wird auf die individuellen Gegebenheiten vor Ort und an die Bedürfnisse der Menschen mit Mobilitätseinschränkungen angepasst.
Unabhängig von der gewählten Befestigungsvariante zeichnen sich Treppenlifte durch folgende Qualitäts- und Sicherheitsmerkmale aus:
Zudem sind Angaben auf dem Typenschild der jeweiligen Mobilitätshilfe wichtig. Hersteller, Baujahr, CE-Kennzeichnung sowie die Telefonnummer für den Servicedienst sollten klar erkennbar sein.
Wesentliche Komfortmerkmale sind die einfache und einhändige Bedienbarkeit des Treppenliftes ohne Bohren. Hohe Belastbarkeit und Tragfähigkeit sind eine Grundvoraussetzung für einen qualitativ hochwertig eingebauten Lift.
Die Vorteile für Senior:innen oder für Menschen mit körperlichem Handicap liegen auf der Hand. Doch ein Sitz-, Steh- oder Plattformlift, der ohne Bohren befestigt wird, bietet zusätzliche Vorteile:
Bei TS-Treppenlifte ergänzen sich die Vorteile um eine kostenlose Erstberatung vor Ort, eine Probefahrt zum Nulltarif sowie einen Festpreis inklusive Einbau.
Die Kosten für eine Mobilitätshilfe in Form eines Liftes richten sich nach der Art des Treppenliftes, dem Treppenverlauf sowie der Anzahl der Stockwerke, die damit überbrückt werden sollen.
Bei einer vorübergehend eingeschränkten Mobilität, haben sich Mietmodelle bewährt. Gegebenenfalls können Zusatzkosten entstehen, wenn maßgefertigte Führungsschienen benötigt werden.
Die Kosten für ein gebrauchtes Treppenlift-Modell liegen zum Teil bis zu 60% unter Neupreis. Hinzu kommen optional Kosten für die individuelle Anpassung der Führungsschienen.
Ebenso wie alle anderen Treppenlift-Typen lassen sich auch gebrauchte Mobilitätshilfen ohne Bohren befestigen.
Wenngleich ein Stück Lebensqualität damit zurückgewonnen wird, scheinen die Kosten zunächst sehr hoch. Allerdings müssen körperlich beeinträchtigte Menschen ein Liftsystem für die Treppe in der Regel keinesfalls vollkommen eigenständig finanzieren.
Gesetzliche Krankenkassen bezuschussen einen Treppenlift über die Pflegekasse mit bis zu 4.000 Euro für eine Einzelperson im Rahmen einer behindertengerechten Umbaumaßnahme. Private Kranken- und Pflegekassen hingegen agieren hier zum Teil anders. Dieser Pflegekassenzuschuss kann auch für ein gebrauchtes Liftmodell verwendet werden.
Weitere Finanzierungshilfen sind:
Der Eigenanteil kann beispielsweise über die Hausbank oder private Institutionen finanziert werden. Zudem ist er als außergewöhnliche Belastung bei der Steuererklärung absetzbar.
Die unterschiedlichen Lift-Systeme sind problemlos bei jedem Treppentyp einbaubar. Allerdings hängt der Einbau zunächst von den baulichen und gesetzlichen Vorgaben ab.
Unter Umständen braucht es bei der örtlichen Baubehörde einen „Antrag auf Einbau eines Treppenschrägaufzuges“. In öffentlichen Gebäuden ist für den Einbau eines Treppenaufzuges eine Baugenehmigung erforderlich. Gerade in Mehrfamilienhäusern geht es dabei auch um mögliche Fluchtwege. Private Wohnimmobilien bedürfen dieser Genehmigung nicht.
Einen Lift mit alternativen Befestigungsmöglichkeiten einzubauen eignet sich für:
Sofern die Voraussetzungen stimmig sind, lässt sich auch im Außenbereich ein Treppenlift ohne Bohrungen an den Treppenstufen anbringen.
Die Sonderbefestigungen lassen sich auch auf einer Treppe mit Holzstufen mühelos anbringen.
Für die herkömmliche Befestigungsart bei Treppenliften werden die Stufen angebohrt, um das Liftsystem zu verankern.
Bei TS Treppenlifte entstehen keine Zusatzkosten. Jedoch gibt es auch Anbieter, die für Befestigungsalternativen zwischen 1.000 und 2.000 Euro zusätzlich berechnen.
Keineswegs jede Treppenform ermöglicht es, einen Treppenlift ohne Bohren anzubringen. Allerdings kann man in dem Fall beispielsweise auf Wandbefestigungen oder Stützen im Treppenauge ausweichen.
Ja, ein Liftsystem, welches nicht mittels Bohrungen an den Treppenstufen verankert wird, ist ebenso stabil wie ein gebohrtes Modell.
Mittels der Sonderbefestigungen ist ein solches Liftsystem ebenso sicher und belastbar.
Nachdem alle Vorarbeiten abgeschlossen sind, dauert der eigentliche Einbau in der Regel zwei bis drei Stunden.
Ein Lift für den Treppenaufgang wird mittels Bedienkonsole, einen Joystick oder eines Außenbefehlsgebers bedient, welcher am unteren und oberen Ende der Treppe in der Wand eingelassen ist.
Der Rückbau geht einfach und schnell, da die Ausbesserungsarbeiten maximal die Bohrlöcher in Wänden oder Treppenwangen betreffen.